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Wer die Wahl hat – die Welt am Rande des Nervenzusammenbruchs

Die Welt am Rande des Nervenzusammenbruchs

Alle Augen der Welt sind auf die USA gerichtet. Nicht nur der Rest der Welt ist fassungslos über den Ausgang des Wahlkampfes, sondern auch ein großer Teil der Amerikaner selbst. Regierungen finden sich, in Anbetracht der „ungewöhnlichen“ Situation, spontan zusammen und diskutieren untereinander, was wohl jetzt mit der Welt passieren wird. Sie spielen alle nur vorstellbaren und unvorstellbaren Worste-Case-Szenarien durch und malen dabei den Teufel an die Wand. Unser Planet am Rande des Nervenzusammenbruchs!

Die Wahl hat nicht nur Aufsehen erregt, sondern auch viele Politiker, wie die Hühner auf der Stange aufgescheucht. Veränderung droht. Wollten das die Amerikaner auch? Möglicherweise. Ob sie mit Trump eine Änderung der Situation auch erreichen? Fragen türmen sich auf, wie die Hochhäuser in den Metropolen. Was wird geschehen? Was wird sich verändern? Wie gehen wir mit der neuen Situation um? Fragen sich Politiker in aller Welt.

Der Umgang mit unverhofften Ereignissen entscheidet über die Zukunftstauglichkeit von Menschen und Organisationen. Da ist es egal, ob die Organisation ein Unternehmen ist, eine Nation, oder ein einzelnes Individuum. Fragen wir doch mal, was uns die aktuelle Situation in den USA zeigt.

Zuerst einmal gibt sie uns Aufschluss, wie mit unbekannten Situationen üblicherweise verfahren wird:

Obwohl keiner weiß, wie es sein wird, werden jetzt schon Lösungen diskutiert. Obwohl die Bedingungen nicht klar sind wird gemutmaßt, wie es sein könnte und nach einem Plan, einem Ausweg gesucht. Der, und das ist entscheidend, die möglichen Auswirkungen minimiert, damit alle schnell wieder zur „Normalität“ dem „Altbewährten“ zurück kehren zu können. Um nicht aus der eigenen komfortablen Zone heraus zu müssen, wird gegengesteuert. Wer will schon freiwillig raus aus dem warmen Nest? Also wird, auf Basis der Erfahrungen aus der Vergangenheit, eine Lösung gesucht für eine Situation, die es vorher noch nie gab. Zukunftstauglich?

Kann nicht funktionieren! Eine noch nie da gewesene Situation kann mit den Regeln der Vergangenheit nicht gelöst werden. Weil, ganz logisch betrachtet, eine neue Situation dann nicht neu wäre. Folglich: weder in der Politik, im Unternehmen, oder in privaten Situationen: Neues wäre nichts Neues, wenn es mit alten Vorgehensweisen gelöst werden könnte. Und unter den Teppich kehren bringt uns schon gar nicht weiter.

Aber die spannende Frage die sich aufdrängt ist nicht: was ist geschehen, sondern warum ist das geschehen? Warum hat Amerika einen Mann an die Spitze gewählt der keinerlei politische Erfahrung mitbringt?

Wer keine vernünftige Wahl hat, der wählt das Unvernünftige.
Wer das Gefühl hat, mit dem Rücken zur Wand zu stehen, der braucht nicht mehr gegen die Wand zu fahren.

Ist es Politikverdrossenheit? Hat die Bevölkerung die Politiker satt, die neben dem Knigge auch noch ein künstliches Lächeln verschluckt haben? Die Amerikaner haben sich entschieden und gestalten stattdessen, ihre Zukunft lieber mit einer Person, die geradeaus sagt was sie denkt, ob peinlich oder schlüpfrig ist da zweitrangig. Aus der Hoffnung heraus hier jemanden gefunden zu haben, der ernsthaft und ehrlich ihre Interessen vertritt?

Unzufriedenheit mit dem Bestehenden? Möglicherweise, doch Fakt ist, ein Volk sorgt mit seiner Wahl für ein globales Chaos.

Wer nicht gerade geschäftliche Beziehungen mit den USA pflegt, und damit aktiv in die neuen Umstände mit einbezogen ist, der könnte geneigt sein zu denken: „Amerika ist ja weit weg“. Stimmt erst mal, doch wie sieht es in unserem eigenen Land aus, in unseren eigenen Unternehmen aus?  Die Frage die sich stellt, wann kippt hier das System?

Zweidrittel der Mitarbeiter sind unzufrieden mit den Führungskräften. Nach dem Gallup Engagement Index (http://www.gallup.de/183104/engagement-index-deutschland.aspx)  haben 16% der Mitarbeiter innerlich gekündigt, die Zahl ist steigend, 68% machen nur noch Dienst nach Vorschrift. Auf das Verhältnis von Produktivität der Mitarbeiter zum Unternehmensgewinn brauchen wir hier nicht eingehen, die Abhängigkeit ist allen klar. Nur eben klar muss es Unternehmer/in und Führungskraft auch sein, dass eine echte Weiterentwicklung stattfinden muss. Die gab es leider bis dato selten bis nie. Im Gegenteil, Rückzug in die Komfortzone und massiv verteidigen ist oft die Lösung der zur Veränderung angehaltenen Führungskräfte, denn viele Mitarbeiter berichten, dass sich die hierarchischen Strukturen nach Veränderungsprozessen verstärkt hätten.  Bla Bla fliegt eben irgendwann auf. „So-tun-als-ob“ ist nicht zukunftstauglich, das ist generell so, denn es ist ein Naturgesetz!

Wer sich nicht weiterentwickelt– ist raus- früher oder später.

Was ist jetzt mit Herrn Trump? Ist er ein echter Veränderer, so wie ihn sich einige Amerikaner wünschen? Ist er so anders als seine Alternative? Oder sind sich beide im tiefsten Inneren doch ähnlich? Ähnliche  Motive können ganz unterschiedliche Ausprägungen haben. So erscheint manches im Außen nahezu konträre, doch können beide  beide Verhaltensweisen das gleiche Motiv erfüllen. Dann käme man freilich vom Regen in die Traufe, eben nur mit lockeren Sprüchen. Das ist keine Weiterentwicklung. Das „Alte“ hat in diesem Fall nur eine andere Farbe bekommen. Wie schon erwähnt:

 Wer sich nicht weiterentwickelt– ist raus- früher oder später.

Warten wir es ab

Beste Grüße Re-Evolution
Stefanie Weigand

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